Die Jugendweltcupserie „Karate 1 Youth League“ machte im August halt in Cancún/Mexiko. Emil Zadina und Tamara Lehner vom LZ Burgenland (Frieways-Karateklub) reisten mit einer kleinen österreichischen Delegation in das Urlaubsparadies.
Der Aufenthalt diente allerdings nicht zur Entspannung, sondern war geprägt von schweißtreibenden Trainingseinheiten und einem Turnier der Weltklasse. Am Samstag zeigte die mittlerweile zur Nummer eins der Welt aufgestiegene Tamara Lehner, dass sie ihre Leistung auf einem konstant hohen Niveau halten kann, obwohl der Saisonhöhepunkt mit der Weltmeisterschaft erst im Herbst liegt. Trotz einer starken Erkältung drang sie ins kleine Finale vor und holte sich dort die Bronzemedaille.
Für die Sensation sorgte am Sonntag Emil Zadina. Der 13-Jährige hatte in den letzten Monaten damit gekämpft, seine Karatetechnik anzupassen. „Emil ist innerhalb kurzer Zeit rund 15 cm gewachsen. Für Sportler ist das eine große Herausforderung, da sie hart arbeiten müssen, um Technik und Körper wieder in Einklang zu bringen. Es ist sehr schwer, diese Zeit durchzustehen, da man kaum Fortschritte macht“, so Obfrau Eva Pauschenwein. Emil Zadina hat allerdings bewiesen, dass er mit seinen jungen Jahren die mentale Stärke und das Durchhaltevermögen hat, schwierige Phasen zu meistern.
Auf seinem Erfolgszug in Mexiko besiegte er in den Vorrunden seine Gegner aus der Dominikanischen Republik, Kanada, USA und Spanien. Im spannenden Finale traf er auf den Slowaken Martin Vercimak, den er mit 23,6 zu 23,3 Punkten besiegte. Damit verbuchte er seine erste Goldmedaille bei einem Weltcupturnier auf sein Konto.
Unsere LZ-Karateka von der Vereinen Frieways und PSV Eisenstadt räumten vor der Sommerpause noch einmal richtig ab. In Salzburg beim Austrian Junior Open konnten sie sieben Medaillen erobern, der Nachwuchs in Fürstenfeld fünf Medaillen und in Poreč beim Jugendweltcup sorgten Sophie und Tamara mit zweimal Gold erneut für Aufsehen.
Die gesamte Kata-Wettkampfgruppe des LZ Burgenland startete beim Austrian Junior Open. Tamara Lehner (U16), Emil Zadina (U14), Sophie Strodl (U12) und Tiara Steindl (U10) dominierten ihre Bewerbe ganz klar und holten sich jeweils den ersten Platz. Melanie Trejo (U21) und Esther Schneeweiß (U14) drangen ebenfalls bis ins Finale vor und mussten sich dort knapp geschlagen geben. Beide Sportlerinnen belegten den zweiten Platz. Deo Varga (U12) erkämpfte die Bronzemedaille. Die gute Turnierbilanz ergänzten Elena Treun (U14) und Sophie Krema (U12) mit Platz fünf. Maja Schneeberger (U12) schied leider im Kumite +36 kg in den Vorrunden aus.
Für einen Teil der Sportler ging es von Salzburg direkt weiter nach Poreč zum Jugendweltcup. Mit 3.330 Nennungen aus 70 Nationen ist es das größte Nachwuchsturnier des Weltverbandes (WKF). Für Sophie Strodl (U12) und Elena Treun (U14) war es das erste Antreten bei einem WKF-Turnier.
Das Teamküken, Sophie Strodl, sorgte für die erste Sensation. Mit Siegen über Frankreich, die Slowakei und Kroatien zog sie ins Finale ein, wo sie auf die Bosnierin Mila Babic traf. Beflügelt von den Vorrundensiegen und absoluter Nervenstärke ließ sie keinen Zweifel aufkommen und entschied das Finale für sich. Elena Treun (U14) erreichte im großen Starterfeld von 84 Mädchen bei ihrer Weltcup-Premiere den hervorragenden neunten Platz.
Die Weltranglistenzweite, Tamara Lehner, musste sich in ihrem Bewerb 113 Konkurrentinnen stellen. Die Mädchen wurden aufgrund der hohen Starterzahl auf acht Pools aufgeteilt. In den Vorrunden fegte Lehner über ihre Gegnerinnen hinweg. Mit Siegen über Kroatien, Deutschland, Frankreich und Portugal zog sie in die Runde der Poolsiegerinnen ein. Die besten acht Sportlerinnen des Bewerbs matchten sich hier um den Einzug ins Finale. Tamara Lehner bewies, dass sie in Topform war. Trotz sehr fordernder und anstrengender Begegnungen in der Vorrunde ließen weder ihre Konzentration noch Schnelligkeit und Kraft nach. Sie besiegte ihre Gegnerinnen aus Belgien und Ägypten und sicherte sich damit das Finalticket.
Das Finale fand im festlichen Rahmen einige Stunden nach den Vorrunden statt. Dort traf Lehner auf die Serbin Miona Muric. Die mitgereisten österreichischen Fans sorgten für eine tolle Stimmung in der Halle, die Tamara nochmals die nötige Kraft verlieh, um Gold nach Österreich zu holen. Die Traumserie von Tamara Lehner geht damit weiter: Vizeeuropameisterin, jüngste Staatsmeisterin, Weltcupsiegerin. Nächstes Ziel ist die Goju Ryu WM sowie eine Medaille bei der WKF-Weltmeisterschaft im Oktober.
In der Zwischenzeit starteten die Nachwuchsgruppe vom PSV beim ASVÖ-Cup in Fürstenfeld, wo Mila Winter (U10) Gold in Kata, Silber in Kumite am Ball und Silber beim Vielseitigkeitsbewerb erkämpfen konnte. Unsere Kumitestarter Maja Schneeberger (U12) und Kilian Kloiber (U14) kämpften sich beide in Finale vor, wo sie jedoch leider knapp verloren. Das Resultat war zweimal Silber.
Die Karatestaatsmeisterschaft der allgemeinen Klasse wurde dieses Jahr erneut im Zuge der Sport Austria Finals ausgetragen. Über 6.500 Sportler aus 42 Sportarten fanden sich in Innsbruck ein, um ihre österreichischen Meister zu küren.
Unter ihnen befand sich auch die 15-jährige Frieways-Sportlerin Tamara Lehner. Sie ging als jüngste Starterin des Tages in das Turnier. Gleich in der ersten Runde traf sie auf die Leistungszentrum-Niederösterreich-Sportlerin Gloria Heck, die sie mit 23,9 zu 23,2 Punkten besiegte. Beflügelt vom Erstrundensieg erreichte sie in einer spannenden zweiten Runde gegen die erfahrene LZ-Kärnten-Sportlerin Sarah Flaschberger einen knappen 24,1-zu-24,0-Sieg. Im Halbfinale stand sie der Vorarlbergerin Maly Riana gegenüber. Dieses Duell entschied Lehner mit einem Vorsprung von 1,3 Punkten deutlich für sich. Im Finale traf sie auf die erfolgreiche Niederösterreicherin Rosalie Steger.
„Ich wusste, dass ich im Finale über mich hinauswachsen muss, um Rosalie zu schlagen. Sie war in Topform und hat ihren Pool deutlich gewonnen. Deswegen freut es mich umso mehr, dass es mir in einem Duell auf Augenhöhe gelungen ist, mich durchzusetzen“, so die frisch gebackene Staatsmeisterin Tamara Lehner.
Unsere LZ-Sportlerin kürte sich damit zur jüngsten Staatsmeisterin in der Geschichte des Karateverbandes. Erst vor wenigen Jahren wurde das Alterslimit im Katabewerb auf 15 Jahre gesenkt, um jungen Talenten die Chance zu geben, bereits Erfahrung in der allgemeinen Klasse zu sammeln.
„Als Leistungszentrum-Burgenland-Trainer freut es mich natürlich sehr, dass Tamara gleich bei ihrem ersten Antritt in der allgemeinen Klasse den Titel ins Burgenland holen konnte. In meiner Funktion als Bundestrainer war ich begeistert von der großen Dichte an talentierten Sportlern, die wir im Katabereich österreichweit vorweisen können“, so Erfolgscoach Balázs Lakner.
Sport Austria Finals 2024 – : Siegerehrung, 30.05.2024, Innsbruck, Austria. (Photo: Andreas Aufschnaiter)
226 Starter aus 8 Bundesländer sowie aus Tschechien und Polen gaben sich bei den internationalen Shotokan Meisterschaften in St. Georgen im Attergau ein Stelldichein. Als Vertreter des Burgenlandes, Elsa Traxler, Luna Lombardi und Sebastian Gerdenich (alle vom PSV Eisenstadt), welche in den Kumitebewerben in der allgemeinen Klasse an den Start gingen.
Unsere beiden Mädels kämpften sich hervorragend bis ins Semifinale vor und gewannen beide die Bronzemedaille. Bei Sebastian, der bei den Shotokan Meisterschaften in den letzten Jahren schon mehrere Medaillen erkämpfen konnte und 2018 sogar diese Meisterschaft gewann, war leider ebenfalls im Semifinale Endstation, wo er sich dem späteren Sieger aus Linz, Herac Elvedin, geschlagen geben musste. Das Resultat war somit Bronze.
Kumite-Coach Kristian Resanovic: „Ich war mit der Leistung unserer Kämpfer definitiv zufrieden, jedoch wäre bei Sebastian wieder der Titel möglich gewesen. Der Aufwärtstrend ist eindeutig erkennbar und geht weiter!“
Der Eurocup ist seit Jahren fixer Bestandteil im Terminplan der burgenländischen Wettkampfsportler. Das Turnier, das in der Eishalle in Zell am See/Salzburg ausgetragen wird, zählt zu den größten Karateveranstaltungen Österreichs. Unglaubliche 771 Sportler mit über 1000 Nennungen aus 14 Nationen fanden sich in Salzburg ein, darunter auch neun Karateka vom burgenländischen LZ.
Die achtjährige Tiara legte gleich zu Beginn vor, lieferte in Kata weiblich U10 eine tolle Performance nach der anderen, besiegte eindeutig ihre Gegnerinnen aus Tschechien. Slowenien und Österreich und drang siegessicher bis ins Finale vor, wo sie ihre Gegnerin ebenfalls mit 5 zu 0 bezwang.
Die weiteren Athleten starteten etwas holprig in das Turnier. Sophie Strodl und Sophie Krema schieden im Bewerb Kata U12 gleich in der ersten Runde aus. Sophie Strodls Gegnerin schaffte es ins Finale, somit durfte die Frieways-Athletin über die Trostrunde ins Rennen um die Bronzemedaille gehen. Nach der bitteren Erstrundenniederlage zog sie ins kleine Finale ein, das sie für sich entscheiden konnte. In Kata U12 männlich schieden Cornelius Kargl und Deo Varga nach jeweils zwei Siegen in der dritten Runde knapp mit einem 2 zu 3 gegen ihre Gegner aus Tschechien und der Slowakei aus. In der Kategorie U14 konnten sowohl Elena Treun als auch Emil Zadina eine Bronzemedaille erobern. Für Esther Schneeweiß endete das Turnier in der zweiten Runde.
Vizeeuropameisterin Tamara Lehner wurde im Halbfinale von der Dänin Malte Bakke gestoppt. Verärgert über den versäumten Finaleinzug, schlug sie im kleinen Finale mit der Kata „Papuren“ ihre italienische Gegnerin Nicole Stagi ganz klar mit 5:0.
Trainer Balázs Lakner betrachtet das Turnier mit gemischten Gefühlen: „Es wären durchaus noch zwei Finalteilnahmen möglich gewesen. Wir stecken uns immer sehr hohe Ziele, die wir dieses Mal nicht ganz erreichen konnten. Ein großes Lob geht an meine Sportler, die sich auch nach Niederlagen wieder aufrappeln, sich gegenseitig unterstützen und erneut zu Höchstleistungen motivieren.“
Fürstenfeld war am 27.4.2024 der Austragungsgort der ÖM in Goju Ryu Karate, der zweitgrößten Stilrichtung im internationalen Karate und auch in Österreich. 190 Karateka aus 20 Vereinen trafen sich um die begehrten Titel, die in weiterer Folge auch das Ticket für die kommende WM beinhalten, zu erkämpfen.
Von den burgenländischen ASVÖ-Vereinen KC Frieways (9) und PSV Eisenstadt (7) waren insgesamt 16 Karateka am Start.
Die achtjährige Tiara Steindl vom PSV, welche in den letzten Monaten mit ihren internationalen Erfolgen bereits für Furore sorgte, gewann in Kata U10 weiblich jede Begegnung zu Null und konnte auch den Finalkampf mit 5 zu 0 für sich entscheiden. Ein ähnliches Statement setzte auch Keresztely Deodat Varga, welche als amtierender Stilrichtungsvizeeuropameister in Kata U12 männlich an den Start ging. Deo gewann überragend bis ins Finale, wo er auf seinen LZ-Trainingspartner Cornelius Kargl traf. Deo gewann Gold und Cornelius Silber.
In Kata U12 weiblich kämpfte sich diesmal Krema Sophie ins Finale, wo sie sich gegen ihre Gengerin aus NÖ geschlagen geben musste und Zweite wurde. Genauso wie Sophie Strodl, die Bronze gewann.
In Kata U14 weiblich trafen sich nach tollen Performances Esther Schneeweis (Gold) und Treun Elena (Silber) im Finale.
Die beiden Weltspitze Karateka Emil Zadina (Kata U14 männlich) und Tamara Lehner (Kata U16 weiblich) waren eine Klasse für sich und gewannen beide Gold.
Genauso erfolgreich lief es auch bei den Kumitebewerben, dem Freikampf.
Maja Schneeberger und Tesnim Hajamor dominerten ihre Kategorien in der U12 und gewannen ebenfalls Gold. Kilian Kloiber erreichte den hervorragenden 5 Platz bei den Burschen in der U14.
Sebastian Gerdenich stieg in Topform auf die Matte. Nach einen ÖM-Titel im Kumite in der größten Stilrichtung „Shotokan“ und nachdem er bei seinen letzten 8 ÖM und Staatsmeisterschaft sich immer wieder aufs Podest kämpfte, dominierte er auch in Fürstenfeld das Schwergewicht und gewann den Titel. Seine Erfolgsserie ging in der Open Kategorie weiter, wo er ebenfalls ins Finale kam. Dort musste er sich nach 4 harten Kämpfen mit einem 7 zu 8 knapp gegen seinen Gegner vom LZ Steiermark geschlagen geben.
Als Draufgabe gewann noch Luna Lombardi bei ihrem erst vierten Turnierstart die Bronzemedaille bei den Damen bis 66 kg und eroberte den 5 Platz im Open. Im Kumite weiblich Masters erkämpfte Bernadette Baumgartner-Kiradi Silber und Cornelia Pöttschacher die Bronzemedaille. Beide verloren nur gegen die ehemalige Nationalteamkämpferin Eveline Mekis vom LZ Steiermark.
Medaillen-Ergebnisse ÖM:
Kata U10 weiblich
Tiara Steindl (PSV)
1 Platz
Kata U12 weiblich
Sophie Krema (Frieways)
2 Platz
Kata U12 weiblich
Sophie Strodl (Frieways)
3 Platz
Kata U12 männlich
Keresztely Deodat Varga (PSV)
1 Platz
Kata U12 weiblich
Cornelius Kargl (Frieways)
2 Platz
Kata U14 weiblich
Esther Schneeweiß (Frieways)
1 Platz
Kata U14 weiblich
Elena Treun (Frieways)
2 Platz
Kata U14 männlich
Emil Zadina (Frieways)
1 Platz
Kata U16 weiblich
Tamara Lehner (Frieways)
1 Platz
Kumite U12 weiblich -45kg
Maja Schneeberger (PSV)
1 Platz
Kumite U12 weiblich +45 kg
Tesnim Hajamor (PSV)
1 Platz
Kumite Herren +84 kg
Sebastian Gerdenich (PSV)
1 Platz
Kumite Herren Open
Sebastian Gerdenich (PSV)
2 Platz
Kumite Damen -68 kg
Luna Lombardi (PSV)
3 Platz
Kumite Damen + 68 kg
Bernadette Baumgartner-Kiradi
3 Platz
Kumite Masters weiblich über 1,6
Bernadette Baumgartner-Kiradi
2 Platz
Kumite Masters weiblich über 1,6
Cornelia Pöttschacher
3 Platz
Bei der diesjährigen Landesmeisterschaft und dem Burgenland Cup, welcher bereits 4.5.2024 zum zehnten Mal in Folge in Mattersburg stattfand, war heuer ein Rekordstarterfeld von 257 Nennungen aus vier Vereinen auf der Matte. Unsere erfolgreichen Landesmeister und Cupsieger der burgenländischen Vereine KC Frieways, PSV Eisenstadt und UKC Eisenstadt:
Ein erfolgreiches Wochenende für die burgenländischen Karateka beim internationalen Styrian Open in Fürstenfeld.
Die LZ-Mädels vom KC Frieways schlugen im Katabewerb gekonnt zu, indem Esther Schneeweiß zwei Mal Bronze (Minikadetten und Kadetten) und Elena Treun zwei Mal Silber (ebenfalls Minikadetten und Kadetten) gewannen. Sophie Strodl (Minikadetten) und Vizeeuropameisterin Tamara Lehner gewannen ihre Kategorien souverän und erkämpften die Goldmedaille.
Bei den Minikadetten in Kata männlich gewann Deo Varga vom PSV Eisenstadt Silber und sein LZ-Kollege vom KC Frieways, Cornelius Kargl, die Bronzemedaille.
Ähnlich erfolgreich verlief es in den Kumitebewerben, wo Luna Lombardi vom PSV sowohl in Kumite weiblich +55 kg als auch im Openbewerb Bronze erkämpfte. Sebastian Gerdenich verlor knapp seinen Finalkampf und gewann somit im Kumite Schwergewicht die Silbermedaille. Eine Draufgabe setzte noch Hasan Ince vom UKC Eisenstadt, der sich im Kumite Open männlich Bronze sicherte.
Unsere erfolgreichen Katasportler vom LZ-Burgenland (oben) und das PSV-Team (unten)
Die letzten zwei Wochenenden hatten es für unsere LZ-Athleten in sich. Zuerst stand der Tatami-Cup in Budapest mit über 700 Sportlern aus 19 Nationen auf dem Programm. Für unsere Youngsters war es in diesem Jahr der erste große Wettkampf und damit eine Bewährungsprobe, die aufzeigte, ob die Vorbereitung gut gelaufen war. Die Aufregung aufseiten der Sportler war entsprechend groß.
Die achtjährige Tiara Steindl lieferte in Kata weiblich U10 eine tolle Performance nach der anderen, besiegte eindeutig ihre Gegnerinnen aus Ungarn, Tschechien und Bosnien und drang siegessicher bis ins Finale vor, wo sie ihre Gegnerin aus Ungarn ebenfalls bezwang.
Als Draufgabe gewann sie noch die Silbermedaille in der nächsthöheren Altersklasse U12, wo sie sich nur im Finale gegen Sophie Strodl geschlagen geben musste.
Kersztely Deodat Varga startete ebenfalls durch. Der zehnjährige Gymnasiast startete in Kata männlich U12 und drang bis ins Finale vor wo er gegen seinen Gegner aus Griechenland knapp verlor.
Sophie Strodl zog ganz klar ins Finale der U12-Mädchen ein, wo sie auf LZ-Kollegin Tiara Steindl traf und das burgenländische Finale für sich entscheiden konnte. Elena Treun folgte dem Beispiel ihrer Freundinnen und sicherte sich in der U14 den Sieg. In der höheren Altersklasse gelang ihr ebenfalls der Finaleinzug. Dort musste sie sich der wesentlich älteren Gegnerin Sofia Fialková aus der Slowakei geschlagen geben.
Nach einem verpatzten Saisonstart aufgrund langer Krankheit fand Vorzeigesportler und mehrfacher Weltcupmedaillengewinner Emil Zadina wieder zu seiner alten Form. Er zog sowohl in der Altersklasse U14 als auch in der U16 in das Finale ein und gewann beide Bewerbe.
In der allgemeinen Klasse sorgte Melanie Trejo für eine Bronzemedaille.
Beim Grand Prix Slovakia wurde der Erfolgslauf unserer Sportler fortgeführt. Das traditionell sehr stark besetzte Turnier mit 3500 Nennungen aus 308 Vereinen und 36 Nationen wurde wegen der hohen Teilnehmerzahl auf drei Tage aufgeteilt. Mit dabei war an diesem Wochenende auch die Vizeeuropameisterin Tamara Lehner, die beim Budapest Open eine Pause von Trainer Balázs Lakner verordnet bekam. Die Weltranglistenzweite zeigte erneut, dass es an ihr kein Vorbeikommen gibt. Lehner zog ins Finale ein und besiegte ihre polnische Gegnerin Milena Zurek mit 23,6 zu 22,6.
Emil Zadina setzte sich in der U14 mit einem Sieg nach dem anderen auf das oberste Podest und holte als Draufgabe in der höheren Kategorie den dritten Platz.
Neben den Medaillengaranten sorgten die Nachwuchshoffnungen Sophie Strodl und Elena Treun für Topplatzierungen. Strodl sicherte sich in der U12 Kata den Sieg und setzte sich damit gegen 46 Gegnerinnen durch. Ganz knapp am Stockerl vorbei schrammte Elena Treun. Im kleinen Finale um den dritten Platz unterlag sie der Ungarin Gréta Bene. Sie belegte den ausgezeichneten fünften Platz.
Tiara Steindl, welche in der Kategorie Kata U10 weiblich antrat, lieferte eine tolle Performance nach der anderen ab. Sie gewann überragend gegen ihre Gegnerinnen und sicherte somit den Poolsieg nach welchem sie zu den besten vier ins Finale einzog. Dort unterlag sie knapp der späteren Siegerin aus der Slowakei, konnte sich aber im Kampf um Platz 3 mit einem eindeutig 5 zu 0 gegen ihre Gegnerin aus Slowenien durchsetzen und somit die Bronzemedaille ins Burgenland holen. Kersztely Deodat Varga musste sich in der dritten Runde gegen seinen slowakischen Gegner geschlagen geben.
An zwei Wochenenden holten unsere LZ-Sportler bei zwei internationalen Großturnieren in Summe 8 erste, 2 zweite und 3 dritte Plätze.
Die Karatesportlerin aus Sigleß ist im Moment nicht zu stoppen und holt auch beim Jugendweltcup in Fujairah in den Vereinigten Arabischen Emiraten erneut einen Podestplatz.
Die Vorzeichen waren zunächst ernüchternd. Während des Abschlusstrainings am Donnerstag verletzte sich die Weltranglistenzweite Tamara Lehner an der Schulter. Für kurze Zeit war sich Nationalteamtrainer Balázs Lakner nicht sicher, ob ein Start überhaupt möglich wäre. Nach der Abklärung mit dem Turnierarzt bekam Tamara Lehner grünes Licht für Samstag. Wie schon bei der EM dominierte sie in der Vorrunde ihre Gegnerinnen und musste sich nur im Duell um den Einzug ins Finale geschlagen geben. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,1 Punkten (39,3 : 39,2) wurde sie von der Französin Ninon Vaucelle-Spelle besiegt.
„Diese Niederlage hat mir wehgetan. Ich wollte unbedingt ins Finale, um erneut gegen Rita Marques antreten zu können und mich für das EM-Finale zu revanchieren“, so Lehner.
Im kleinen Finale um Bronze konnte sie sich klar gegen die Italienerin Anna Orsetti durchsetzen und holte damit zum dritten Mal in Folge eine Bronzemedaille beim Jugendweltcup.
Emil Zadina, der allererste österreichische Athlet mit einem Hattrick beim Jugendweltcup, musste sich dieses Mal in der dritten Runde geschlagen geben. Die Vorbereitung lief für ihn nicht optimal, da er durch eine zweiwöchige Erkrankung nicht zu hundert Prozent trainieren konnte.
Mit Melanie Trejo war eine weitere burgenländische Sportlerin in der österreichischen Delegation in Fujairah vertreten. Trejo erkrankte direkt nach der Ankunft in den Vereinigten Arabischen Emiraten und ging geschwächt an den Start. Im starken Starterfeld war in der zweiten Runde Schluss.
„Beim Weltcup kann man nur bestehen, wenn man topfit ist und eine optimale Vorbereitung hat. Immerhin waren hier wieder die besten Sportler aus 76 Nationen am Start. Deswegen ist es unglaublich, dass Tamara erneut eine Medaille geholt hat“, so die stolze Vereinsobfrau und BLZ-Leiterin Eva Pauschenwein.
Die Frieways-Sportlerin Tamara Lehner gewinnt am 11. Februar 2024 die Silbermedaille bei der EKF-Jugend-EM in Georgien und schreibt damit Geschichte. Noch kann sie nicht realisieren, was bei diesem Bewerb passierte. „Es war immer mein Traum, bei einer EKF-EM eine Medaille zu gewinnen. Im Moment kann ich alles noch gar nicht glauben. Auf jeden Fall möchte ich bei der nächsten EM wieder ins Finale und mir dann Gold holen“, zeigt sich die Weltklasseathletin kämpferisch.
Ihre Karatelaufbahn startete die Sigleßerin mit drei Jahren beim Frieways-Karateklub im Zwergerltraining. Im zarten Alter von acht Jahren wurde sie von LZ-Trainer Balázs Lakner für die Wettkampfgruppe gescoutet. Seither trainiert sie fast täglich mit den besten Karatewettkampfsportlern im Burgenland. Durch harte Arbeit schaffte sie bereits in der U14 den Sprung ins österreichische Nationalteam und durfte Österreich bei mehreren Großereignissen vertreten.
Mit unermüdlichem Ehrgeiz machte Tamara Lehner nun das Unmögliche möglich. Bereits in den Vorrunden am Freitag zeigte sie ihre Dominanz. Sie besiegte ihre Gegnerinnen aus Ungarn, Finnland und Luxemburg ganz klar und zog damit ins Halbfinale gegen die Spanierin Judith Anguera Nieto ein. Lehner gewann auch gegen diese mit einem ganzen Punkt Vorsprung (40,6 : 39,6). Die Weltranglistenerste Rita Marques ließ ebenfalls keine Zweifel an ihrem Können aufkommen und zog als Zweite ins Finale ein. Nach einem Regenerationstag trafen die Dominatorinnen der Vorrunde am Sonntag aufeinander.
„Ich wusste, dass wir im Finale in einer Außenseiterrolle sind. Marques ist nicht unverdient auf dem ersten Platz im Worldranking und schwer zu schlagen. Ich bin deswegen wirklich stolz auf Tamara, da sie wie eine Löwin gekämpft hat und das Ergebnis mit 41,9 zu 41,2 äußerst knapp war“, freut sich Nationalteamtrainer Balázs Lakner über die gelungene EM.
Noch nie konnte ein österreichischer Karatesportler im Kata-Bewerb (Schattenkampf) ein EKF-EM-Finale erreichen. Im Karate gibt es verschiedene Stilrichtungen, die größten unter ihnen veranstalten eigene Europa- und Weltmeisterschaften. Bei diesen Stilrichtungsbewerben konnten die Frieways-Athleten in den letzten Jahren immer wieder Topergebnisse erreichen.
Das große Ziel eines jeden Karateka ist es, eine EKF- bzw. WKF-Medaille zu gewinnen. Hier sind die besten Sportler aller Stilrichtungen vertreten und treffen aufeinander. Tamara Lehner konnte im letzten Jahr beim Jugendweltcup der WKF bereits zweimal Bronze holen und sich durch ihre grandiose Saison auf den dritten Platz der Weltrangliste vorarbeiten.
Trainer Balázs Lakner hat die Gabe, das Maximum aus den Sportlern herauszuholen, obwohl die Rahmenbedingungen im Burgenland sehr schwierig sind. Das burgenländische Karate-Leistungszentrum ist das einzige in Österreich, das keine Zusammenarbeit mit einer Schule für Leistungssportler bietet. Tamara Lehner besucht die HAK Mattersburg und bringt, dank der Unterstützung der Schulleitung, Schule und Sport unter einen Hut.
Zum Jahresabschluss gewannen Tamara Lehner und Emil Zadina beim Event der Superlative Bronze. Der Frieways-Karateklub ist damit der erste österreichische Verein, dem es gelang, bei zwei aufeinanderfolgenden Jugendweltcupturnieren einen Doppelpack zu holen. Bereits im September hatten sich beide Sportler in Mexiko eine Medaille sichern können. Emil Zadina stellte für ganz Österreich neue Maßstäbe auf. Dieses Jahr gewann er bereits seine dritte Bronzemedaille in Folge beim Jugendweltcup. Noch nie in der Geschichte der Karate-1-Youth-League (Weltcup) war es einem österreichischen Sportler gelungen, bei drei aufeinanderfolgenden Weltcupturnieren (Kroatien, Mexiko, Italien) auf dem Podest zu landen.
Mit 3.764 Nennungen aus 79 Nationen zählt der Jugendweltcup in Italien zu den größten Events, die es im Karatesport gibt. Im Kata-Bewerb U14 von Emil Zadina gingen 93 Sportler aus der ganzen Welt an den Start, die sich auf höchstem Niveau um die Medaillen matchten. Mit hervorragenden Leistungen in den Vorrunden gelang Emil Zadina der Einzug ins kleine Finale um die Bronzemedaille. Dort wartete ein bekannter Gegner auf ihn. Der Spanier Fernandez Izan Alvarez und Emil Zadina kennen einander von gemeinsamen Trainingslagern in Spanien. Sie waren bereits in der spanischen Liga aufeinandergetroffen, für die Zadina auf Einladung von Starcoach Manuel Capetillo (Kumo Sport) starten durfte. Bisher hatte er seine spanischen Kontrahenten nicht besiegen können. Diese Tatsache änderte sich in Italien. Mit Wut im Bauch, das große Finale knapp verpasst zu haben, und dem absoluten Willen, das Duell zu gewinnen, stieg Zadina auf die Matte. Der Spanier durfte zuerst seine Performance zeigen und erhielt dafür eine Punktezahl von 24,2.
„Mir war klar, dass ich über mich hinauswachsen muss, damit ich Alvarez besiegen kann. Als die Schiedsrichter das Ergebnis verkündeten und ich auf der Anzeige meine Punkte sah, konnte ich es nicht glauben, dass ich gewonnen habe“, freute sich Erfolgssportler Emil Zadina. Mit 25,2 Punkten konnte er die Begegnung klar für sich entscheiden.
Tamara Lehner ging in der Klasse Kata U16, die mit 118 Nennungen besonders stark besetzt war, an den Start. Sie bewies erneut, dass sich die harte Arbeit der letzten Monate bezahlt machte. Tamara war Anfang des Jahres in die Kategorie U16 gewechselt. Von Turnier zu Turnier war es ihr gelungen, die Leistung zu steigern. Nach ihrem dritten Platz bei der Youth League (Weltcup) in Mexiko konnte sie erneut das kleine Finale erreichen. Die Begegnung war an Spannung nicht zu überbieten. Beide Sportlerinnen zeigten eine Glanzleistung, die es den Schiedsrichtern schwermachte, zu entscheiden. Auf der Punktetafel erschien für beide die Bewertung 24,5. Bei einem Kata-Wettkampf geben fünf Schiedsrichter ihre Punkte, dabei werden der niedrigste und der höchste Wert gestrichen. Kommt es aber zu einem Punktegleichstand, entscheiden die zuvor gestrichenen Wertungen über Sieg oder Niederlage. Dadurch war Tamara Lehner der Sieg sicher. Mit der Bronzemedaille schaffte sie auch im World Ranking den Sprung auf den vierten Platz und ist im Rennen um die EM-Qualifikation klar vorne.
Selbst der sonst sehr kritische Trainer Balázs Lakner, der immer an der Seite seiner Sportler steht, zeigte sich mit den erzielten Ergebnissen zufrieden: „Wir haben dieses Jahr Unglaubliches geschafft. Ich bin sehr stolz auf unser ganzes Team!