Die Karatestaatsmeisterschaft der allgemeinen Klasse wurde dieses Jahr erneut im Zuge der Sport Austria Finals ausgetragen. Über 6.500 Sportler aus 42 Sportarten fanden sich in Innsbruck ein, um ihre österreichischen Meister zu küren.
Unter ihnen befand sich auch die 15-jährige Frieways-Sportlerin Tamara Lehner. Sie ging als jüngste Starterin des Tages in das Turnier. Gleich in der ersten Runde traf sie auf die Leistungszentrum-Niederösterreich-Sportlerin Gloria Heck, die sie mit 23,9 zu 23,2 Punkten besiegte. Beflügelt vom Erstrundensieg erreichte sie in einer spannenden zweiten Runde gegen die erfahrene LZ-Kärnten-Sportlerin Sarah Flaschberger einen knappen 24,1-zu-24,0-Sieg. Im Halbfinale stand sie der Vorarlbergerin Maly Riana gegenüber. Dieses Duell entschied Lehner mit einem Vorsprung von 1,3 Punkten deutlich für sich. Im Finale traf sie auf die erfolgreiche Niederösterreicherin Rosalie Steger.
„Ich wusste, dass ich im Finale über mich hinauswachsen muss, um Rosalie zu schlagen. Sie war in Topform und hat ihren Pool deutlich gewonnen. Deswegen freut es mich umso mehr, dass es mir in einem Duell auf Augenhöhe gelungen ist, mich durchzusetzen“, so die frisch gebackene Staatsmeisterin Tamara Lehner.
Unsere LZ-Sportlerin kürte sich damit zur jüngsten Staatsmeisterin in der Geschichte des Karateverbandes. Erst vor wenigen Jahren wurde das Alterslimit im Katabewerb auf 15 Jahre gesenkt, um jungen Talenten die Chance zu geben, bereits Erfahrung in der allgemeinen Klasse zu sammeln.
„Als Leistungszentrum-Burgenland-Trainer freut es mich natürlich sehr, dass Tamara gleich bei ihrem ersten Antritt in der allgemeinen Klasse den Titel ins Burgenland holen konnte. In meiner Funktion als Bundestrainer war ich begeistert von der großen Dichte an talentierten Sportlern, die wir im Katabereich österreichweit vorweisen können“, so Erfolgscoach Balázs Lakner.
226 Starter aus 8 Bundesländer sowie aus Tschechien und Polen gaben sich bei den internationalen Shotokan Meisterschaften in St. Georgen im Attergau ein Stelldichein. Als Vertreter des Burgenlandes, Elsa Traxler, Luna Lombardi und Sebastian Gerdenich (alle vom PSV Eisenstadt), welche in den Kumitebewerben in der allgemeinen Klasse an den Start gingen.
Unsere beiden Mädels kämpften sich hervorragend bis ins Semifinale vor und gewannen beide die Bronzemedaille. Bei Sebastian, der bei den Shotokan Meisterschaften in den letzten Jahren schon mehrere Medaillen erkämpfen konnte und 2018 sogar diese Meisterschaft gewann, war leider ebenfalls im Semifinale Endstation, wo er sich dem späteren Sieger aus Linz, Herac Elvedin, geschlagen geben musste. Das Resultat war somit Bronze.
Kumite-Coach Kristian Resanovic: „Ich war mit der Leistung unserer Kämpfer definitiv zufrieden, jedoch wäre bei Sebastian wieder der Titel möglich gewesen. Der Aufwärtstrend ist eindeutig erkennbar und geht weiter!“