Im Karate gibt es mehrere Stilrichtungen. Für jede Stilrichtung werden auch eigene Weltmeisterschaften abgehalten. Fürstenfeld in der Steiermark hat für die Ausrichtung der siebten WGKF-Goju-Ryu-Championship den Zuschlag bekommen. In die wunderschöne Thermenregion rund um Bad Loipersdorf reisten Sportler aus 30 Nationen.
In der österreichischen Delegation waren 15 burgenländische Karateka nominiert, die sich unter der Leitung von Nationalteam und LZ-Burgenland-Trainer Balázs Lakner und PSV-Trainer Kristian Resanovic intensiv auf das Großereignis vorbereitet hatten.
Der Auftakt am Donnerstag in den Katabewerben lief hervorragend.
Tiara Steindl und Deo Varga (beide PSV) sorgten sogleich für Furore und verwiesen ihre Gegner aus Portugal, Rumänien, Belgien, Bulgarien, Tschechien, England, Deutschland, Italien, Ungarn, Ukraine und Südafrika auf die Plätze. Tiara gewann ihren Bewerb Kata U10 weiblich eindeutig im Finale mit 4 zu 1 und Deo holte ebenfalls die Goldmedaille mit einem spannenden 3 zu 2 Sieg im Finale in U12 männlich.
In der Kategorie U14 Kata weiblich zogen die Frieways-Starterinnen Elena Treun und Sophie Strodl ins Finale ein, nachdem sie die Vorrunden dominiert hatten. In der Finalrunde setzte sich schließlich Sophie Strodl durch. Weltmeister- und Vizeweltmeistertitel in der U14 gingen damit abermals an zwei großen Nachwuchshoffnungen des Verbandes. Im Teambewerb konnten sie zusammen mit Esther Schneeweiß die Bronzemedaille ergattern. Esther Schneeweiß und Cornelius Kargl schieden trotz guter Performances leider in den Vorrunden aus.
Emil Zadina, der nach seinem Sieg beim WKF-Jugendweltcup (alle Stilrichtungen) in Mexiko als klarer Favorit an den Start ging, konnte seiner Rolle gerecht werden. Selbstbewusst und nervenstark besiegte er seine Gegner aus der Ukraine, Südafrika und Rumänien ganz klar mit 5:0 Punkten. Einzig die Begegnung im Halbfinale gegen den Tschechen Tobias Bubenik ging nicht zu null aus. Diesen besiegte Zadina mit 4:1 Punkten, bevor er im Finale gegen den Deutschen Andrej Kistner wieder zur Höchstform auflief und sich ganz klar mit 5:0 Punkten den Goju-Ryu-WM-Titel sicherte.
Nicht so gut lief es leider für unsere Kämpferinnen Maja Schneeberger (Kumite U12 bis 45 kg) und Tesnim Hajamor (Kumite U14 bis 48 kg). Maja schied nach einem Sieg gegen ihre südafrikanische Gegnerin in der zweiten Runde und Tesnim bereits nach einem unentschieden in der ersten Runde aus.
Die Erste der WKF-Weltrangliste, Tamara Lehner, stieg am Freitag ins Turniergeschehen ein. Für sie war die Stilrichtungs-WM die letzte Formüberprüfung für die „große“ WKF-WM, bei der im Oktober in Jesolo/Italien alle Stilrichtungen aufeinandertreffen werden. Die harte Arbeit in den Sommermonaten inklusive Trainingslager in Japan machte sich für die ehrgeizige Sigleßerin bezahlt. Nach vier klaren 5:0-Siegen in den Vorrunden konnte sie sich im Finale gegen die Ungarin Zoé Koczok mit 4:1 behaupten und den dritten Titel für den Frieways-Karateklub Mattersburg und den burgenländischen Verband holen.
Ebenso am Samstag war der Abschluss am Donnerstag für Sebastian Gerdenich, der im Kumite Schwergewicht gegen seinen südafrikanischen Gegner mit 2 zu 3 und im Open gegen einen Italiener mit 5 zu 6 äußerst knapp verlor, jedoch im Ranking des Open Platz 9 belegte. Luna Lombardi schied ebenfalls in der Vorrunde aus, konnte sich jedoch in der Trostrunde weiterkämpfen, verlor jedoch ihren Kampf um Bronze gegen eine Deutsche.
Voll motiviert startete Sebastian am Sonntag, wo er für das österreichische Kumite Mix-Team nominiert war. Nach einem Sieg über Südafrika, stand es im Semifinale gegen Italien 2 zu 2. Sebastian schlug seinen Gegner mit einem klarem 6 zu 2 und brachte somit das Ö-Team mit einem 3 zu 2 ins Finale, wo sie leider Deutschland unterlagen.
Die Bad Sauerbrunnerin Melanie Trejo vertrat Österreich und unseren Verband in Kata U21, wo sie leider nicht zu ihrer Höchstform auflief, jedoch den neunten Platz erkämpfen konnte.
Ebenfalls top war Bernadette Baumgartner-Kiradi, welche bei den Veteranen + 35 startete und sich gleich ins Finale kämpfte. Dort unterlag sie nach einer vorangegangenen Wadenverletzung gegen eine Belgierin mit 1 zu 3. Cornelia Pöttschacher, welche in der Vorrunde ebenfalls gegen die spätere Siegerin aus Belgien verlor, kämpfte sich in der Trostrunde vor und gewann die Bronzemedaille.
Gratulation an unsere TOP-Karateka!!!!!!!!!!