Das letzte Turnier der Saison führte die BLZ-Sportler vom KC Frieways nach Porec/Kroatien. Der schöne Urlaubsort ist seit mehreren Jahren Gastgeber für das Karate Nachwuchsevent der Superlative. Zum Jugend-Weltcup des Weltverbandes (WKF) reisten die besten Athleten aus 79 Nationen. Von 26.6. bis 29.6. matchten sich 3223 Sportler um die begehrten Medaillen und wichtige Punkte im World-Ranking.
Am Freitag stieg Top-Athletin Tamara Lehner in das Wettkampfgeschehen ein. Zu Beginn des Jahres wechselte sie die Altersklasse und konnte bisher in der U18 noch kein Medaillen-Match bei einem Großereignis erreichen. Die ehrgeizige Sportlerin arbeitete mit Trainer Balazs Lakner verbissen daran, den Anschluss an die Elite schnell zu finden. Die harte Arbeit zahlte sich aus. Kurz nach dem Sieg des Staatsmeistertitel in der allgemeinen Klasse, zeigte sich Tamara Lehner in Höchstform. In den vier Vorrundenbegegnungen lies sie ihren Gegnerinnen keine Chance und gewann mit enormen Punktevorsprung von bis zu 2 Punkten jede Begegnung. Selbst das Halbfinale gegen die Marokkanerin Israe El Kahri gewann Lehner mit 41,7 zu 39,9 Punkten. Erst um 21.30 Uhr abends standen die Finalbegegnungen am Programm. Die mehrstündige Pause nutzte sie optimal, um sich zu erholen und neu zu fokussieren. In einem hochkarätigen Duell setzte sie sich gegen die Französin Ines Ordonez durch und holte Gold. Ihre bereits dritte Goldmedaille in Porec nach 2022 in der U14 und 2024 in der U16.
Am letzten Wettkampftag sorgte Sophie Strodl für die nächste Sensation. Im Kata Bewerb weiblich U14 zog sie ins kleine Finale ein. Strodl musste sich lediglich im Halbfinale der starken Spanierin und späteren Turniersiegerin Garcia Pena geschlagen geben. Im Match um die Bronzemedaille ließ Sophie Strodl keinen Zweifel daran, dass sie zu den internationalen Top-Athletinnen in ihrer Altersklasse gehört. Konzentriert und willensstark präsentierte sie sich den Schiedsrichtern, die sie ebenfalls klar vor der Italienerin Maia Volpato sahen und sie zur Siegerin ernannten.
Emil Zadina und Elena Treun gingen trotz guter Leistungen leer aus. „Wir können mit unserer Performance hier wirklich zufrieden sein. Beim Weltcup zwei Medaillen mit einem so kleinen Team zu holen, grenzt an ein Wunder. Hier starten nur die allerbesten Nachwuchstalente und jeder möchte die begehrten Medaillen gewinnen“, zeigt sich Trainer Lakner mit seinen Schützlingen zufrieden.
Der Frieways Karateklub Mattersburg feiert dieses Jahr sein 15-jähriges Bestehen und hat sich in dieser Zeit vom kleinen Breitensportverein zum großen Player auf der internationalen Bühne entwickelt. Kaum ein anderer Verein in Österreich kann auf eine derartige Bilanz zurückblicken. Insgesamt konnten in den letzten zehn Jahren 18 Weltcup Medaillen gewonnen werden, eine EKF EM Silbermedaille und Bronze bei der WKF WM. Ergänzt wird diese Sammlung von Welt- und Europameistertiteln bei den einzelnen Stilrichtungen.
„Diese Erfolge sind nur möglich, weil wir ein gut funktionierendes Team im Verein und im Landesverband sind. Wir halten zusammen, haben gemeinsame Visionen und überstehen auch schwierige Zeiten. Und an Wochenenden wie diesen weiß man wofür man das ganze Jahr schuftet“, so die stolze Vizepräsidentin, BLZ-Leiterin und Frieways-Obfrau Eva Pauschenwein.

