In Timisoara/Rumänien bewiesen Burgenlands Karateka bei der Goju Ryu Stilrichtungs EM aufs Neue, dass sie zu den besten Karatesportlern Europas zählen. Für Österreich gingen bei der Stilrichtungs-EM Bernadette Baumgartner -Kiradi, Emil Zadina, Cornelius Kargl, Sophie Strodl, Tiara Steindl, Mila Winter, Kerezstely Deodat Varga, Maja Schneeberger und Sophie Stump an den Start. Vorzeigeathletin Tamara Lehner musste wegen einer Erkrankung und Fiona Böhm sowie Julian Enne wegen einer Verletzung die Meisterschaft auslassen.

Am ersten Wettkampftag stieg Bernadette Baumgartner-Kiradi im Kumite weiblich bei den Veteranen auf die Matte und legte los. Die amtierende Vizeweltmeisterin (WGKF) kämpfte sich problemlos ins Finale vor, wo sie sich trotz druckvollen Angriffen und hervorragenden Punktetechniken der Lokalmatadorin Holobica geschlagen geben musste und sogleich Silber für das Burgenland erkämpfen konnte.

Am zweiten Tag zog Emil Zadina im Bewerb Kata U16 mit Siegen über Italien, Tschechien und England ins Finale ein. Dort traf er auf Lokalmatador Mateo Isciuc, dem er keine Chance ließ. Er sicherte sich klar den Goju-Ryu-EM-Titel. „Das harte Sommertraining hat sich bei Emil bezahlt gemacht. Er wird jede Woche stärker und selbstsicherer. Die Goldmedaille war ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, zeigt sich Erfolgstrainer Balázs Lakner zufrieden.

Sein Freund und Vereinskollege Cornelius Kargl tat es Zadina am letzten Wettkampftag gleich und sicherte sich in der Kategorie Kata U14 den Finaleinzug. Für Kargl war es sein erstes Finale bei einem Großereignis. „Ich freue mich sehr für Cornelius. Er ist ein ehrgeiziger Sportler, der trotz Rückschlägen immer fokussiert bei der Sache geblieben ist und hart trainiert hat. Jetzt hat er endlich den Lohn für sein Durchhaltevermögen erhalten und die Silbermedaille geholt“, so BLZ-Leiterin Eva Pauschenwein.

Bei den Mädchen setzte Sophie Strodl, Tiara Steindl und Mila ihren Erfolgslauf fort. Sophie zog zum dritten Mal in Folge bei einem Großereignis ins kleine Finale ein. Nach den beiden Weltcupturnieren in Kroatien und Mexiko konnte sie auch in Rumänien den Kampf um Bronze für sich entscheiden. Die beiden zehnjährigen Gymnasiastinnen Mila Winter und Tiara Steindl gewannen in Kata U12 weiblich alle ihre Kontrahentinnen aus Italien, Rumänien, Bulgarien, Ukraine, Tschechien, Ungarn und Slowakei zu Null, schieden aber beide im Semifinale mit 1 zu 2 aus. Nichts desto trotz gewannen beide Mädels ihre Kämpfe um den dritten Platz wiederum zu Null und holten ebenfalls die Bronzemedaille ins Burgenland.

Kersztely Deodat Varga, welcher als amtierender Goju Ryu Weltmeister eindeutig als Favorit auf die Matte stieg, startete in Kata U12 männlich ebenfalls durch und gewann seine erste Begegnung zu Null. Aufgrund einer Systemänderung im Goju Ryu Weltverband wurde seine Kata im Nachhinein nicht zugelassen und Deo wurde vom Bewerb disqualifiziert.

Sophie Stump (Kumite U12 bis 36 kg) und Maja Schneeberger (Kumite U12 +45 kg) kämpften und punkteten hervorragend, schieden jedoch bereits in den Vorrunden gegen die internationale Konkurrenz aus.