Goju Ryu EM in Belgien: 4 Mal Silber und 1 Mal Bronze

Die Reise zur Goju-Ryu-Europameisterschaft nach Belgien zahlte sich für die Karateka vom LZ-Burgenland aus. Mit fünf Medaillen im Gepäck traten sie die Heimreise an.

LZ-Burgenland- und Nationalteamtrainer Balázs Lakner setzte sich schon zu Beginn des Jahres das Ziel, bei einer weiteren Stilrichtungsgroßveranstaltung Medaillen ins Burgenland zu holen. Letztes Jahr konnte in der Stilrichtung Shotokan ein Weltmeistertitel erlangt werden. Dieses Jahr ging es zur EM in der Stilrichtung Goju Ryu. „Wir möchten zeigen, wie vielfältig unsere Sportler sind, und uns als Team der Herausforderung stellen, in allen Stilrichtungen eine Medaille zu gewinnen“, zeigte sich Trainer Balázs Lakner schon vor der EM motiviert.

Wie gut vorbereitet die Athleten waren, beweist das herausragende Ergebnis. Von sieben burgenländischen Sportlern in der österreichischen Delegation konnten gleich fünf eine Medaille machen.

Die erfahrenen Athletinnen Melanie Trejo und Tamara Lehner durften als Erstes ihr Können beweisen. Nach der Eröffnungsfeier mit allen Nationen am Freitagabend hieß es am Samstag: zeitig aufstehen und für den Wettkampf bereit machen. Für Melanie Trejo, die seit geraumer Zeit an einer Rückenverletzung laboriert und teilweise nur eingeschränkt trainieren konnte, war es seit langer Zeit der erste Einsatz, bei dem sie ohne Schmerzen an den Start ging. Die harte Arbeit und ihr Durchhaltevermögen trugen Früchte. Sie zog ins kleine Finale ein und sicherte sich dort die Bronzemedaille.

Ihre Zimmerkollegin Tamara Lehner konnte alle Vorrunden für sich entscheiden und bestritt gegen die Portugiesin Rita Marques das Finale im Bewerb Kata U16. Dort musste sie sich klar geschlagen geben und belegte somit den zweiten Platz.

In der Klasse Kata Burschen U14 ließ Emil Zadina erneut keine Zweifel daran, dass er international zu den besten Sportlern in seiner Altersklasse gehört. Ohne Probleme erreichte er das Finale. Zur großen Aufregung kam es nach der Entscheidung der Schiedsrichter. Als die Fahnen gehoben wurden, war nicht nur Coach Balázs Lakner irritiert, sondern auch die Trainer der anderen Nationen, die aufmerksam das Finale verfolgt und allesamt mit einem klaren Sieg für Emil Zadina gerechnet hatten. Die Schiedsrichter entschieden jedoch 1:2 für den Tschechen Adam Ilcík. Trotz massiven Protests blieb es beim Ergebnis und Emil Zadina musste sich mit dem zweiten Platz abfinden.

„So zu verlieren, tut natürlich weh. Emil weiß, was er heute geleistet hat, und wird sich hoffentlich in ein paar Tagen über die Medaille freuen können. Zu einem Sportlerleben gehören leider auch solche Erfahrungen“, so Mutter und Vereinsfunktionärin Nina Zadina vom KC Frieways.

Zu einem versöhnlichen Abschluss ist es durch die Medaillen von Sophie Strodl (U12) und Keresztely Deodat Varga (U10) gekommen. Sophie  und Deo trainieren gemeinsam in der Aufbaugruppe des LZ Burgenland unter Trainer Balázs Lakner. Beide Sportler konnten in ihrer Kategorie ins Finale einziehen, zweimal Silber holen und damit beweisen, dass sich die Nachwuchsarbeit im Burgenland auszahlt.